News

Neuigkeiten von den 
Mörderischen Schwestern Rhein-Neckar
von Heidi Moor-Blank 04 Sept., 2023
Lyoner-Komplott - Veronika Harts vierter Fall aus der Feder von Greta R. Kuhn
von Heidi Moor-Blank 29 Juli, 2023
Kurz, kürzer, am kürzesten - die neue Kurzgeschichten-Anthologie von Heidi Moor-Blank ist erschienen
von Greta R. Kuhn 11 Okt., 2022
Mörderische Schwestern etablieren mit der "Krimi-Bar" ein neues Lesungsformat
15 Aug., 2021
Pfusch in der Baubranche - mit Saarland-Connection erscheint der dritte Saarland-Krimi von Greta R. Kuhn
von Greta R. Kuhn 15 März, 2021
Neuerscheinung: "Die Komplizen des Todes", der neue Thriller von Kirsten Sawatzki, erschienen im Kirschbuch Verlag
von Rita Hausen 07 Sept., 2020
Magisches Ausmisten liegt im Trend! Ordnung macht glücklich! Dabei passieren im Haushalt weit mehr tödliche Unfälle als im Straßenverkehr. Dass Putzfimmel, Ordnungswahn und das Bedürfnis, "aufzuräumen" zum perfekten Mord führen können, wird einfach unter den Teppich gekehrt. Die Mörderischen Schwestern, darunter auch Ingrid Reidel, die Gewinnerin des Kurzkrimipreises 2017, nehmen sich dieses Phänomens an. Mit schwarzem Humor und blitzsauberen Mordsgeschichten aus dem Land, wo Blut und Reinigungsmittel fließen ... Wer Unordnung macht, wird umgebracht … In Zeiten von Corona bringt der Schwalbacher crimetime Verlag eine Anthologie heraus, die harmlose Hausfrauen in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen. Auch die originelle Cover-Illustration der Künstlerin Roxana Ené trifft mit ihrem einzigartigen Zeichenstil den Spirit zwischen Verzweiflung und resolutem Durchgreifen. Mörderische Schwestern: „Blitzsauber“, ISBN 978-3-981374933, 200 Seiten, 11,95 € crimetime Verlag, Schwalbach 2020.
von Greta R. Kuhn 15 Aug., 2020
Goldene Bremm - Veronika Hart zweiter Fall Eine Mordserie an Prostituierten führt das Team um Veronika Hart auf den Saarbrücker Straßenstrich. Gleichzeitig sieht sich Veronika mit ihrem bisher persönlichsten Fall konfrontiert: Im Umfeld der jungen Kommissarin geschehen merkwürdige Unfälle und schnell wird klar, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet. Doch wer steckt dahinter? Veronika begibt sich auf Spurensuche in ihre Vergangenheit und ermittelt schließlich auch in den eigenen Reihen, denn dort versteckt sich ein Maulwurf. Wem kann sie noch trauen? erschienen am: 12 August 2020 320 Seiten, 13,5 x 21 cm, Klappenbroschur Premium Buch 14,– € / E-Book 10,99 €* ISBN 978-3-8392-2715-2
von Gudrun Bendel 15 Juli, 2020
Unsere stellvertretende Regioschwester Gudrun Bendel war dabei und berichtet im Rückblick von einer Veranstaltung im Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg am 24. Mai 2019 Lydia Benecke ist ein Star der sogenannten Profiler-Szene. Die Kriminalpsychologin und Sachbuch-Autorin mit dem markanten Äußeren – glattes, rotes Haar und gekleidet im Gothic-Stil -, arbeitet hauptsächlich mit Sexualstraftätern. Mit dem Thema „Weibliche Psychopathen“ betritt sie Neuland, denn sie werden erst seit einigen Jahren erforscht. Der Vortrag dauerte drei Stunden – ohne Pause – und die Beamer- Präsentation auf der Leinwand, stellte die einzige Lichtquelle im Saal dar. Aber nicht allein deswegen war die Atmosphäre im Saal bedrückend. Wer kuscheligen Grusel á la „Criminal Minds“ erwartet hatte- wurde enttäuscht. Denn Benecke stellte reale Fälle vor, die verstören und entsetzen. Und sie nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Grausame Fakten sind ihr Tagesgeschäft. Zum Thema recherchierte sie zunächst in den Gerichts- und Ermittlungsakten eines ihrer Klienten. Frauen gelten gemeinhin als wehrlos, geduldig und verzeihend. Sollte es weibliche Psychopathen also überhaupt geben? Benecke antwortet klar und deutlich: Allerdings! „Sie töten ebenso grausam wie Männer und sie bleiben lange unentdeckt“. Als erste weibliche Psychopathin gilt die ungarische „Blutgräfin“ Elisabeth Bathory (1560 – 1614). In ihrer Umgebung verschwanden auffällig viele junge Frauen, die zu Tode gefoltert wurden. Benecke geht davon aus, dass die Frauen aufgrund ihrer Jugend und Schönheit getötet wurden und damit Eifersucht das Motiv war. Und Motive und Erklärungen, so Benecke, werden in solchen grausamen Verbrechen dringend gesucht. Auf den wissenschaftlichen Diskurs, den Benecke verständlich und nachvollziehbar erläuterte, wird an dieser Stelle verzichtet. Festzuhalten bleibt, dass Psychopathen „messbar“ frei von Angst, Schuld und Mitgefühl sind. „Normalkonfiguriert“ sind für Benecke Menschen, die sich der Konsequenzen für ihr Handeln bewusst sind, wie z.B. Strafe, Scham und Mitleid. Psychopathen fehlt dieses Konsequenzbewußtsein. Sie halten sich vielmehr für überlegen und sind überzeugt davon, dass sie nicht gefaßt werden. Sie sind süchtig nach Kicks, Abwechslung und Bestätigung. Ihnen fehlen die emotionalen Bremsen. Sie sind Meister der Manipulation und haben eine hohe soziale Kompetenz. Augenblicklich können sie die Reaktionen des Gegenübers nutzen und für ihre Ziele einsetzen. Bis hierhin konnte man es im Publikum noch wispern und tuscheln hören und hier und da ein wissendes Nicken wahrnehmen. Doch dann wurde es still. Denn Benecke teilte eine wissenschaftliche Erkenntnis, die „Normalkonfigurierte“ nur schwer nachvollziehen können: Psychopathische Straftäter töten nicht aus Mordlust. Sie töten, weil das Töten lediglich eine (von vielen) Möglichkeit ist, um das Ziel zu erreichen. Um einen Eindruck zu vermitteln, um was es geht, zeigte die Lydia Benecke den Trailer des amerikanischen Thrillers „Basic Instinct“ (1992). Die Hauptfigur (Sharon Stone in der Rolle der Catherine Tramell) ist charismatisch, faszinierend und hochgradig sexuell manipulativ. Sie verfolgt skrupellos, dominant und angstfrei ihre Ziele. „Alles was sie sagt, ist eine Lüge, aber ihre Wahrheit“ (Zitat eines Polizisten im Film). Beziehungen können für Psychopathinnen also bloße Mittel zum Zweck sein. Das reiche, so Benecke, von krasser emotionaler Erpressung („Ich bringe mich um, wenn du nicht...“) bis hin dazu, eine „liebevolle Helferin“ darzustellen, die sich Vertrauen erschleicht, um Informationen zu erhalten. Emotionen werden lediglich gespielt, sie sind nicht verläßlich. Das erklärt, warum Menschen oder Familien, die mit Psychopathen zusammengekommen sind, häufig traumatisiert sind. Sie sind einfach völlig erledigt und nur noch froh, wenn diese Person endlich aus ihrem Leben verschwunden ist, so Benecke. Das könnte ein Grund sein für eine vermutlich hohe Dunkelziffer an Verbrechen: Betrug, Rufmord, Unterschlagung werden nicht zur Anzeige gebracht. Dabei haben die weiblichen Psychopathen den männlichen Tätern etwas voraus: Sie nutzen die Rollenklischees, sind hilfsbereit und schwach, wenn es darauf ankommt, andere zu täuschen. Psychopathinnen sind auch Mütter. In den beiden von Benecke vorgestellten amerikanischen Fällen nutzten die Täterinnen auch ihre eigenen Kinder für ihre Zwecke. Die Kinder wurden als Arbeitssklaven oder Mitwisser mißbraucht und durch impulsives Handeln, Bevorzugung und Abwertung gegeneinander ausgespielt und kontrolliert. Schockierend war, dass sich mindestens eines der Kinder um Hilfe bemüht hatte: Aber dem Kind wurde nicht geglaubt. Denn die Mütter waren hilfsbereite, perfekte Hausfrauen und mit ehrbaren Männern liiert. Im Umkehrschluss stellten die Mütter die Kinder als manipulatorisch und als Lügner dar. Erst, als man begann den Kindern zu glauben und daraufhin weiterführend, bestimmte Verhaltensweisen hinterfragte, wie z.B. häufige Umzüge und vermisste Expartner kamen die Morde und Folterungen ans Licht. Eine der beiden Psychopathinnen, die Benecke vorstellte, lebt noch heute und sitzt in einem Gefängnis in den USA ein. Es war keine leichte, appetitliche Kost, die Lydia Benecke an diesem Abend servierte, aber für Krimiautorinnen absolut nahrhaft. Zum Weiterlesen: Lydia Benecke: Psychopathinnen - Die Psychologie des weiblichen Bösen, Bastei Lübbe, 2018
von Greta R. Kuhn 24 Mai, 2020
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch uns Autorinnen fest im Griff. Geplante Lesungen werden abgesagt, Veröffentlichungstermine verschieben sich, Seminare und Konferenzen werden bis auf Weiteres verschoben. Doch wo eine Herausforderung ist, eröffnen sich auch neue Wege. Dank des hervorragenden Netzwerks unserer Schwestern hat sich uns die Möglichkeit geboten, unsere geplante Lesung professionell filmen zu lassen und digital verfügbar zu machen. So können wir unsere Geschichten auch trotz Kontaktverbot an den Mann und an die Fra  u bringen. Fünf Autorinnen lesen für jeweils 15 Minuten aus ihren Romanen oder Kurzgeschichten. Ein kurzweiliges Programm für alle, die Krimis lieben. Finden Sie hier einige Bilder vom Making-Of und schauen Sie sich das Video an.
von Greta R. Kuhn 20 Mai, 2020
Dürfen wir uns vorstellen? Wir sind die Regiogruppe Rhein-Neckar des deutschlandweit aktiven Vereins der Mörderischen Schwestern, einem Netzwerk von Frauen, deren gemeinsames Ziel die Förderung der von Frauen geschriebenen, deutschsprachigen Kriminalliteratur ist. Dies geschieht über viele Wege: von der gegenseitigen Unterstützung, dem Bereitstellen von Expertinnenwissen, der individuellen Förderung mittels Stipendien über Krimifestivals und Mentoring bis hin zu Gemeinschaftsaktionen mit anderen Netzwerken und Verbänden. Auch als Regiogruppe Rhein-Neckar haben wir uns die Vernetzung auf die Fahnen geschrieben. Außerdem veranstalten wir regelmäßige Lesungen, in deren Rahmen wir die Geschichten aus unserem Kreis zum Besten geben. Nun haben wir uns entschieden, unsere Aktivitäten bekannter zu machen. Bleiben Sie dank dieser Webseite auf dem Laufenden und begleiten Sie uns ein Stück auf unserem Weg. Wir freuen uns auf Sie.

Rückblicke

Treffen mit Ingrid Noll im Weinheimer Krimizimmer

Im Februar 2013 hatten wir ein Schwesterntreffen im Krimizimmer in Weinheim, das Ingrid Reidel mit vielen Einzelheiten und Anspielungen auf Krimis eingerichtet hatte. Wenn man zur Haustür hereinkam, wurde man von einem Knochengerippe begrüßt, das sich halb aus einem Grab erhob. Oben im Wohnzimmer stolperte man über eine gut arrangierte Leiche mit Messer im Rücken und auf dem Schrank stand eine Urne.


Da Ingrid Noll nicht weit von Ingrid Reidel wohnt, lag es nahe, sie mal zu einem unserer Treffen einzuladen. Zufällig waren wir dreizehn Schwestern. Wie immer wurde einiges besprochen, doch der wichtigste Punkt waren die Gespräche mit Ingrid Noll, die sich sehr locker und ganz ohne die Allüren einer Berühmtheit gab. Ingrid Reidel sang erstmals am Klavier ihr „Schwesternlied“, das danach noch etliche Male in der Klapsmühl erklingen sollte. Sie hatte auf die Melodie von „Mackie Messer“ einen neuen Text gedichtet.

Am Schluss schenkte Ingrid Noll jeder von uns ein signiertes Buch von sich.


Wir waren uns alle einig, dass diese mörderische Schwester trotz ihres schwarzen Humors in ihren Büchern eine sehr sympathische Frau ist. Wir haben sie seither nicht noch mal eingeladen, denn wir wollten nicht lästig fallen. Immerhin ist die Dame schon hochbetagt (85 Jahre) und macht immer noch Lesungen.



Von Rita Hausen

(c) Fotos von Volker Nau

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